Die Piesinger Pilze – Teil 6

Die Piesinger Pilze – Teil 6

Von Green 4 sind es nur ein paar Meter zur Bahn 5, einem 493 m langen Par 5.

Diese anspruchsvolle Bahn wird links von einer Blumenwiese und rechts von einer riesigen Sukzessionsfläche (ca. 6 ha) gesäumt. Für Letztere gilt ein striktes Betretungsverbot. Sie bietet einen idealen Lebensraum für eine Vielzahl von Wildtieren (Rehe, Hasen, Fasane, Grünspechte, Neuntöter, etc.).

Fasanenhenne mit Küken (Foto: Alfred Hubner)

Der Weg zu Tee 5 führt an einer kleinen reizvollen Blumenwiese vorbei, die auf dem an dieser Stelle besonders mageren Boden prächtig gedeiht.  Der Abschlag stellt Golfer jeglicher Spielstärke vor Probleme unterschiedlicher Art. Durchschnittliche Spieler laufen Gefahr einen der beiden am Rand des Fairways gepflanzten Bäume zu treffen, was mit großer Wahrscheinlichkeit eine „Lady“ zur Folge hat. Auf die „Longhitters“ wartet dagegen in über 200 Metern ein Teich, der nicht nur Bälle verschlingt, sondern der auch einigen Ringelnattern ein Zuhause bietet.

 

Ringelnatter (Foto: Heiner Gerber)

Am rechten Rand der Bahn, fast schon auf Höhe des Grüns fand der Pilzexperte Thomas Glaser bei einer Pilzbegehung am 12.11.2018 den überaus seltenen Ausblassenden Gabeltrichterling (Pseudoclitocybe expallens).

 

 

 

 

 

Ausblassender Gabeltrichterling (Foto: Thomas Glaser)

Dieser Verwandte des in unserer Gegend relativ häufigen Kaffeebraunen Gabeltrichterlings (Pseudoclitocybe cyathformis) wurde bisher von T. Glaser im Arbeitsgebiet des AMIS (Arbeitskreis Mykologie Inn- Salzach) erst einmal gefunden. Und das ist nicht die einzige Pilzrarität, die unsere beiden Golfanlagen zu bieten haben. Wir werden im Rahmen der Serie „Die Piesinger Pilze“ noch auf einige andere zu sprechen kommen.

Fazit: Sollte es mal mit dem Golf nicht so richtig laufen, so bietet die Artenvielfalt and Pflanzen und Tieren auf unseren beiden Golfanlagen jede Menge Gelegenheiten einer verpatzten Runde doch noch einige positive Aspekte abzugewinnen.

 

Bericht zum Downloaden